Der Coburger Stadtheilige hat eine ganz besondere Geschichte!
Der so genannte ‚Coburger Mohr‘ ziert das Stadtwappen von Coburg. Es zeigt den Kopf eines dunkelhäutigen Afrikaners mit roten Ohrringen auf goldenem Grund. Das Wappenbild steht für den Heiligen Mauritius, einen beliebten Schutzheiligen der katholischen und orthodoxen Kirchen.
Der Legende nach soll Mauritius ein römischer Offizier aus Ägypten gewesen sein, der im 3. Jahrhundert wegen seines christlichen Glaubens hingerichtet wurde. Nach der klischeehaften Vorstellung des Mittelalters, wurde Mauritius daher als dunkelhäutiger Mensch abgebildet.
Mauritius tritt häufig als gepanzerter Ritter auf, oft auch mit der Heiligen Lanze bewaffnet, einem Reichskleinod. In dieser Gestalt schmückt er auch den Nordturm der Coburger Morizkirche.
Während des kriegerischen Mittelalters wurde der streitbare Mauritius immer beliebter: Viele Städte und Berufe wählten den Ritter-Heiligen zu ihrem Patron, so z.B. Ingolstadt, Wiesbaden, die Färber, Hutmacher, Soldaten, Waffenschmiede … und Coburg.